Ein weiterer Tipp für die Umgebung von Bozen
Eine der vielen beeindruckenden Möglichkeiten „rund um Bozen“ ist ein Besuch im Reinhold Messner Mountain Museum im Schloss Sigmundskron. Ein Ausflug für die ganze Familie, der auch ihre Kinder/Jugendlichen begeistern wird. Mit über 1000 Jahren zählt die Burg und Festungsanlage zu einer der ältesten in Südtirol. Hier ist das vierte Bergmuseum von Reinhold Messner -von insgesamt sechs- verwirklicht worden.
Für alle Sinne
Wenn die Besucher das große Tor mit den Löwen durchschritten haben faszinieren neben dem grandiosen Blick auf die Texelgruppe und die Ötztaler Alpen eine monumentale Steinfigur, der zentrale Burgfelsen und die Kapelle aus dem 10. Jahrhundert. Alles ist im Uhrzeigersinn ohne Führung begehbar. Sie sollten gut gefrühstückt haben; denn die vielen Treppen in verschiedenen Türmen und Winkeln wollen erklommen werden.
Alle Sinne werden angesprochen!
Die jungen Besucher können sich ausmalen, was in den letzten 1000 Jahren hier alles passiert ist, wer die Stille sucht, kann sich in die verschiedenen Buddhistischen Ausstellungsstücke vertiefen (vielleicht nicht gerade am Wochenende) und wen die Historie der Anlage besonders interessiert, findet ebenfalls genügend Informationen auf Tafeln.
Mein Eindruck beim letzten Besuch im November war, dass Reinhold Messner mit diesem Museum die verschiedenen Sichtweisen und Bedeutungen auf die Berge zeigen will. Auf der einen Seite die Ausbeutung und auch den Missbrauch der Bergregionen –da drängen sich Stichworte wie Alpiner Tourismus und Tagebau auf- und auf der anderen Seite die religiöse Bedeutung der Berge. Ich konnte das selbst bei meinen Besuchen im Himalaya erfahren, dass die Menschen dort den Gipfeln mit großem Respekt begegnen.
Gedankenanregungen geben die Zitate, die den Weg durch die Anlage begleiten.
Ein Beispiel von Friedrich Nietzsche
Die Burgsanierung und das Ausstellungskonzept sind in meinen Augen perfekt gelungen. Das historische Gemäuer wurde bewahrt, die Besucher sehen nichts von nötigen Strom- und Wasserleitungen, für die erkennbaren Neuerungen wurden Stahl, Eisen und Glas verwendet. Werkstoffe, die sich von dem alten Gemäuer abheben und so perfekt das Moderne mit dem Historischen verbinden.
Öffnungszeiten:
Vom dritten Sonntag im März bis zum zweiten Sonntag im November von
10 bis 18 Uhr (letzter Einlass um 17 Uhr)
ACHTUNG Donnerstag ist Ruhetag
Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch nochmal im Internet über aktuelle Bedingungen!
Unter